Business, das von alleine läuft: Das sollten die ersten Prozesse sein

Episode #44

Du willst dein Business endlich skalierfähiger aufstellen und fragst dich, wo man am besten mit den Prozessen und Automationen anfangen sollte? Perfekt! Weil genau das, schauen wir uns in der heutigen Episode an …

In dieser Episode schauen wir uns an:

  • Welche Prozesse in welcher Reihenfolge sinn machen, wenn man die Absicht hat, nachhaltig sein Geschäft als Agentur, Berater oder Coach zu skalieren.
  • Welche Vorgehensweise ich nutze, um Agentur- und Beratungsangebote zu systematisieren.
  • Warum man einen genauen Plan haben sollte, wenn man Prozesse aufbaut

Im Laufe der Zeit habe ich dann mit einigen Leuten zusammenarbeiten können und konnte so eine gewisse Regel entwickelt, die dabei hilft, schnell Umsatzsprünge mit Prozessen zu machen.

Und diese Grundregel lautet: Von innen nach außen.

Du musst dir Prozesse in deinem Kopf wie einen Kreis vorstellen.

In der Mitte dieses Kreises ist der Umsatz.

Es gibt Prozesse, die dem Umsatz nahe sind und es gibt Prozesse, die weiter weg am äußeren Rand vom Kreis liegen.

Wenn man mehr Umsatz mithilfe von Prozessen machen will, dann setzt man zuerst dort an, wo Umsatz generiert wird.

Die ersten Prozesse, die man demnach aufbauen sollte, liegen alle um die Transaktion herum – wenn ein Kunde deine Dienstleistung bucht.

Prozesse eliminieren Reibungen, sodass alles in hoher Qualität und immer gleich abläuft.

Wenn wir Reibungen eliminieren und an den richtigen Stellen (nah am Umsatz) anfangen, können wir sofort Kosten sparen oder noch mehr Umsatz machen.

Hier sind die typischen Punkte, wo Reibungspunkte entstehen, weil keine oder schlechte Prozesse vorhanden sind.

1. Die After-Sales-Phase

Die After-Sales-Phase startet in der Sekunde, wenn du den Auftrag gewonnen hast und dauert bis zum Onboarding des Kunden an.

Wenn du hier nicht Prozesse hast, dann wirst viele wichtige Sachen immer wieder vergessen und das führt dann zu Problemen in deiner Delivery.

Du willst auf keinen Fall, dass der Kunde sich kurz nach dem Kauf schlecht fühlt oder in irgendeiner weise Stress für ihn entsteht.

Du willst auf keinen Fall, dass der Kunde auch nur eine Sekunde den Gedanken hat: “Hmm, war das jetzt doch eine gute Entscheidung?”

Kunden können in dieser Phase schnell in einen Panikmodus verfallen.

Ziel der After-Sales-Phase ist es, den Kunden so lange wie möglich in den positiven Emotionen zu halten, bis das Onboarding startet.

Vergiss nicht: Je näher ein Prozess am Point of Sale ist, desto teurer wird es für dein Geschäft, wenn Fehler passieren oder amateurhaft gearbeitet wird.

2. Das Kunden-Onboarding

Ein systematisiertes und stromlinienförmiges Erlebnis, das für alle Kunden gleich abläuft, sorgt dafür, dass du doppelt so viele Kunden abgearbeitet bekommst, ohne auch nur einen einzigen Mitarbeiter mehr einzustellen.

Mehr noch: Die Kundenergebnisse werden besser und einheitlicher.

Der Arbeitsaufwand wird für dich und dein Team dramatisch reduziert, weil der Ablauf standardisiert und zum Teil automatisiert ist.

Das Onboarding ist deshalb so wichtig, weil es der Startschuss der Zusammenarbeit ist.

Hier werden entscheidende Dinge geklärt – sowohl “physischer Natur” (wie der Austausch von Informationen, Grafiken und anderen Dokumenten), aber auch “mentaler Natur”.

Du kannst deine Kunden systematisch dazu “erziehen”, gute Kunden zu sein.

Erst danach folgt die eigentliche Dienstleistung.

3. Prozesse für Empfehlungen und Folgeangebote

Jetzt hast du die perfekte Ausgangsbasis deine Kunden systematisch nach einer Empfehlung zu fragen, die Zusammenarbeit zu verlängern oder du bietest ein Folgeangebot an.

Hier Prozesse zu haben, ist der nächste logische Schritt, weil wir wieder nah an der Transaktion sind.

Wenn systematisch Empfehlungen reingeholt und Folgeangebote verkauft werden, dann steigerst du den Kundenwert.

Je höher dein Kundenwert, umso mehr kannst du deine Werbeausgaben erhöhen, ein besseres Gehalt für Mitarbeiter zahlen und für generell gutes Equipment in deinem Business sorge – eben alles, was du für eine Skalierung deines Geschäftes dann brauchst.

4. Prozesse im Marketing und Vertrieb

Erst jetzt geht es darum, Prozesse aufzubauen, um deine Pipeline immer weiter mit Leads zu füllen und eben nicht nur auf die Empfehlungen angewiesen zu sein.

Hier entfernen wir uns von der eigentlichen Transaktion.

Denn Marketing zu machen bedeutet in den meisten Fällen Menschen anzusprechen, die dein Business und dein Angebot nicht kennen.

Das bedeutet, dass die Prozesse, die hier aufgebaut werden, erst viel später ihre Wirkung entfalten.

Es kommt darauf an, wo dein Flaschenhals liegt.

Also: Man sollte Prozessen immer zuerst nah am Point of Sale bauen, weil dann die Hebelwirkung direkt spürbar ist.